Kommando Himmelfahrt
Hamburg Requiem – Es Gibt Kein Firmament Mehr

Uraufführung am 24. Oktober 2008 in der Halle K6, Kampnagel Hamburg

Mit Julia Hummer und Jan Plewka

Musik: Jan Dvorak; Inszenierung: Thomas Fiedler; Projektionen: Wil van Iersel; Solisten: Julia Hummer, Jan Plewka; Musiker: trio sonar, Harburger Kantorei/Kammerchor Altona, Leitung Uschi Krosch, Posaunenchor der Kreuzkirche Ottensen, Leitung Christoph Joram, Backroundchor der „Jungen Akademie”; Band: Ten Ta To

 
 
Fotos: Reto Klar

„Hamburg Requiem – Es Gibt Kein Firmament Mehr” ist eine Future Music Picture Show der Gruppe Kommando Himmelfahrt (Jan Dvorak / Thomas Fiedler). Die Neukomposition zwischen Oratorium und Hörspiel beteiligt Sprecher, Gesangssolisten, zwei Chöre und mehrere Musikensembles – ingesamt über 80 Mitwirkende.

Die Handlung: In Hamburg mehren sich Anzeichen einer bevorstehenden Katastrophe. Ein Wissenschaftler – „L’Astronome” – findet die Formel, um Raum und Zeit mittels der Momentanstrahlung zu durchbrechen. Er warnt jedoch, unsere Gesellschaft sei noch nicht bereit für diese Entwicklung. Von Gier getrieben, setzen sich jedoch seine Kollegen durch und erhalten vom Senat die nötige Energie für den entscheidenden Test.

Das Experiment beginnt und Hamburg versinkt im Chaos. Raum und Zeit haben sich verschoben. Der Stern Sirius ist bis auf zwei Sekunden herangerückt und droht alles zu zerstören. „L’Astronome” gelingt es, in Kontakt mit dem sprechenden Stern zu treten, bevor er verschwindet. Der Rest der Bevölkerung stirbt im Zeitrausch, der die Stadt vernichtet. – Jahrzehnte später ist die Menschheit so weit, die Momentanstrahlung zu nutzen und die Vergänglichkeit des Menschen zu überwinden.

Mit historischer Großspurigkeit katapultiert Kommando Himmelfahrt Fragen der Tagespolitik in den Bereich entferntester Utopien. Jan Dvorak komponiert Musik zwischen Pop und Avantgarde, Thomas Fiedler inszeniert die Masse Mensch und der niederländische Fotograf Wil van Iersel schafft ein Bühnenbild aus neuen Ansichten unserer untergehenden Stadt.

„Die Stadt war gewölbt wie ein giftiger Pilz. Die Cafés der City in Brand. Die Schanze tot und leer. Pöseldorf geplündert. Und in Ohlsdorf standen die Toten auf und wandelten unter den Lebenden.” (Hamburg Requiem)